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Fanizani Akuda


Als Angehöriger des in Zambia und Malawi beheimateten Chewa-Volkes emigrierte Fanizani 1949 ins damalige Südrhodesien, schlug sich zunächst mit Gelegenheitsjobs als Baumwollpflücker oder Korbflechter durch und arbeitete in den Steinbrüchen von Tom Blomefield.

In dessen Künstlerkolonie Tengenenge begann er 1967 seine Bildhauerlaufbahn. Neben Bernard Matemera, Henry Munyaradzi und Sylvester Mubayi avancierte er schnell zu einem der führenden Köpfe der Gemeinschaft, verließ aber Tengenenge während des Unabhängigkeitskrieges. Zahlreiche Ausstellungen weltweit begründen frühzeitig sein internationales Renommee als einer der bekanntesten Bildhauer Zimbabwes.

In Tengenenge entwickelte er seinen charakteristischen "Knetgummi"-Stil sowie das unverkennbare Markenzeichen seiner Skulpturen, das "Fanizani-Gesicht": hervortretende Kreisaugen mit Schlitz, die den Betrachter mal verschmitzt, mal neugierig ansehen, eine karottenförmige Nase, die übergangslos in eine Streichelreflexe auslösende Rundstirn übergeht, oft nur ein gerader Strich oder ein kreisrundes Loch als Mund. Fanizani verstand es, seine Skulpturen harmonisch durchzugestalten.

Thematisch hat Fanizani im Gegensatz zu vielen anderen Bildhauern der „Ersten“ und „Zweiten Generation“ nie spirituelle Elemente als motivische Grundlage für seine Skulpturen gewählt. In seinen Darstellungen findet sich Anekdotisches neben Momentaufnahmen der situativen Komik täglichen Lebens und immer wieder die Poesie von Familienbeziehungen, die er als glücklich, harmonisch und lebensfroh beschreibt.

Auswahl internationaler Ausstellungen
  • 1968/69 New African Art; the African Workshop School, Museum of Modern Art, New York
  • 1970 Moderne Afrikanske Skulpturer, Galerie Helliggest, Kopenhagen
  • 1978 The Art of the Shona of Zimbabwe, Don Nelson Gallery, Kapstadt
  • 1983 Images in Stone, Earl Sherman Gallery, Camarillo, Kalifornien
  • 1986: Soul in Stone, Irving Sculpture Gallery, Sydney
  • 1990 Sculptures Contemporaine du Zimbabwe, Musée Nationale des Arts Africains, Paris
  • 1991 Spirit in Stone, The Cleveland Museum of Natural History, Cleveland
  • 1993 Kunst aus Afrika Heute, Meisterwerke der Sammlung Péus, Ludwig Forum, Aachen
  • 1994 Tengenenge Oud – Tengenenge Nieuw, Afrika Museum, Berg en Daal
  • 1998 Zimbabwe, Stenen Getuigenissen, Afrika Museum Tervuren
  • 2000/2001 Seele in Stein, Museum Alpin, Pontresina