holger kern

Holger Kern


Geboren 1948 in Hamburg
Ausbildung zum Siebdrucker in Hamburg
Studium an der HFBK (Hochschule für bildende Künste) in Hamburg,
Fachbereich "Visuelle Kommunikation", Schwerpunkt Fotografie und Printdesign

Noch während seines Studiums, das Holger Kern 1968 aufnahm, baute er mit einem ehemaligen Lehrkollegen ein Atelier für Siebdruckgrafik auf, in dem sie für viele bekannte Künstler arbeiteten, welche die damals sehr populäre Technik des Siebdrucks für ihre Kunst einsetzten (u.a. Nöfer, Asmus und Glasmacher).

Auch wenn Holger Kern sich während des Studiums und nach seinem Diplom als Grafiker weiterhin künstlerisch betätigte, so bewegte er sich doch zunehmend in Richtung der angewandten Grafik. Nach einer Fortbildung im Desktop Publishing und digitaler Fotografie, gründete er 1992 als Grafik Designer sein Atelier »grafikern«.

Die Fotografie und die Technik der Montage faszinierten ihn schon seit seinem Studium. Die durch die digitale Bildverarbeitung hinzugekommenen Möglichkeiten inspirierten ihn in besonderer Weise, sich diesem Ausdrucksmittel verstärkt zu widmen. Ein Ergebnis ist unter anderem, dass schon beim Fotografieren die Motivwahl und Aufnahmetechnik auf die mögliche Verwendung in einer späteren Bild-Montage ausgerichtet ist.

Es geht Holger Kern nicht vordergründig um die Schaffung einer anderen, surreal anmutenden Landschaft. Sein Interesse gilt der Wirkung von zum Teil sehr subtilen Widersprüchen in visuellen Elementen, die sich einer allgemeinen und eindeutigen Interpretation entziehen, oder von unseren Sehgewohnheiten abweichen.
Die zusätzliche manuelle Bearbeitung seiner Montagen mittels einem Stift oder Pinsel dient der grafischen Akzentuierung sowie der partiellen Auflösung der fotografischen Detaildarstellungen.

Der abschließende Druck auf Leinwand trägt zusätzlich zu einer Art Abstraktion und Entfernung von der ursprünglichen Fotografie bei.

Auch wenn Holger Kern sich immer neben seinen beruflichen Aktivitäten künstlerisch betätigte, hatte er bisher nur wenige Ausstellungen mit seinen Arbeiten, die in den 80er und 90er Jahren aus kleineren Serigrafien bestanden und schon damals auf Montagen basierten.
Mit der Präsentation seiner aktuellen Bilder im Rahmen der Doppelausstellung "Kreative Reproduktion" 2016 in der IMBA-Galerie Hamburg, zusammen mit Peter Arnold Schröder, wurde seine ungewöhnliche Bildsprache und auch seine künstlerische Qualität deutlich.
Dies zeigte sich nicht zuletzt auch in der positiven Resonanz der Ausstellungsbesucher.

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