Rickson Z. Murehwa

wäre in dieser Woche zur Eröffnung der Gemeinschaftsausstellung mit Ulrich Kittelmann, einem brandenburgischen Holzbildhauer, eingetroffen.

„BEGEGNUNG“Zimbabwe meets GermanySkulpturenausstellung in der St. Petri-Kirche in Wörlitz30. Mai bis 8. Aug 2020Die-Sa: 11-17 Uhr; So: 12-17 Uhr
Einladung

Für Sie wäre es eine perfekte Gelegenheit, die Besichtigung der Werke beider Künstler mit einem Besuch des UNESCO Weltkulturerbes -Wörlitzer Park- zu verbinden.

Wegen der Einreiseverbote zum Schutz vor Covid 19-Infektionen findet die Eröffnung nun ohne sein Beisein statt. Deshalb haben wir für Sie mehrere Blogs über Rickson als Bildhauer, Familienvater und Gemeindemitglied  sowie über seine Skulpturen im Privatbesitz eingerichtet.


Der Bildhauer

Rickson trafen wir zum ersten Mal 2006 in Chitungwiza nahe Harare auf der Suche nach jungen Künstlern. Uns trat ein kluger und engagierte Mann von 29 Jahren entgegen. Er hatte gleich nach dem simbabwischen Abitur an der Seke One High School in Chitungwiza bei seinem Schwager Tago Tazvitya das Bildhauerhandwerk erlernt. Er erzählte uns, dass er zunächst als Assistent beim Polieren seiner Skulpturen half. Sehr schnell entwickelte Rickson jedoch eigene Ideen und fing an, in einem sehr markanten kraftvollen Stil eigene Kunstwerke zu schaffen.

Er zeigte uns zwei seiner jüngsten Werke Juggling Artist und Extravagant Woman, von denen wir sofort begeistert waren.

01Rickson mit Extravagant Woman im Art Centre Chitungwiza, 2006
 
02Rickson im Périgord, Frankreich
Seit einigen Jahren verbringt Rickson den Sommer in Europa. Jedes Jahr präsentiert er seine Skulpturen und leitet Workshops in Kooperation mit Galerien im französischen Périgord, in Dänemark und mit unserer Galerie.


 
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Workshop 2019 im Skulpturengarten der IMBA-Galerie
In der IMBA-Galerie hat Rickson in den letzten Jahren Workshops mit Profi- und Hobby- künstler*innen durchgeführt. Mit pädagogischem Geschick, Geduld und viel Witz führt er in die hohe Kunst der Steinbildhauerei ein.

  
 
In einigen seiner Werke verarbeitet er in Europa gewonnene Eindrücke. So machte er sich 2017 anlässlich eines Arbeitsaufenthaltes an der Kunstakademie in Avignon mit den Grundfertigkeiten der Kunstrestauration vertraut. Die Skulptur Eternity zeigt auf seine ganz eigene Weise Formen des Barock.

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Eternity, Nyanga Serpentine, 2017
  
 
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Layla, Privatbesitz, 2018
Wir sind immer wieder überrascht, wie sich Geschichten aus dem Alltag in seinen Skulpturen wiederfinden. Unsere Hündin Layla, eine italienische Jagdhündin, immer auf der Suche nach jagdbaren Kaninchen. So entstand die geradezu geniale Skulptur Rabbit Hiding, eine Hohlform, die dieses Tier im Umriss in geduckter Haltung zeigt.

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Rabbit Hiding, Springstone, 2018
 
 
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Rickson Z. Murehwa, Draping
Oft scheint das von ihm verwendete harte Serpentin-Gestein seine Robustheit zu verlieren und zu einem leicht formbaren Medium zu werden. Rickson hat sich durch die außergewöhnlich filigrane Linienführung seiner Skulpturen in der internationalen Kunstszene einen Namen gemacht hat. Seine innovativen Skulpturen haben stilprägend zur Weiterentwicklung der Formensprache der Bildhauerkunst in Simbabwe beigetragen. Er ist heute einer der wichtigsten Vertreter der „New Shona Art“.

 
 
 
Wohl verdient war er der Repräsentant Simbabwes bei Pan African Kongressen – in Algerien, Kenia und Angola.

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Rickson Z. Murehwa auf der Pan Africa, Algerien, 2009
 
 
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Rickson z. Murehwa, Flying Eagle
In seinen Abstraktionen und figürlichen Darstellungen zeigen sich Kraft, Kreativität und zuweilen Dramatik. Er lässt sich in seinen Werken immer wieder durch menschliche Gesten und die Natur inspirieren. Bei ihm sind Menschen-, Pflanzen- und Tierdarstellungen abstrakte Imaginationen und lassen dem Betrachter eigene Interpretationsspielräume.

 22.05.2020